„Wild Rivers Europe“ – ein Label für Wildflüsse in den Alpen und dem Balkan

imageZiel : Schutz der schönsten Flüsse

Flüsse in ausgezeichnetem Erhaltungszustand, die keine größeren morphologischen Schäden erlitten haben (Dämme, Begradigungen, Eindeichungen etc. ) sind in Europa äußerst selten. Sie  sollten geschützt werden. Die bestehenden Regulierungsinstrumente, insbesondere diejenigen, die sich aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ergeben, reichen jedoch nicht aus, um sie nachhaltig zu schützen.

Um den Bedrohungen die auf den letzten noch intakten Flüssen in Europa lasten entgegenzuwirken,insbesondere im Zusammenhang mit Wasserkraftprojekten, haben sich verschiedene Interessengruppen auf Initiative von WWF und ERN zusammengetan, um einen Label für französische Wildflüsse ins Leben zu rufen. Im Jahr 2013 wurde von einem interdisziplinären wissenschaftlichen Rat mit Experten aus verschiedenen französischen Institutionen, ein Kriterienraster mit 47 sozial-ökologischen Kriterien erstellt. Sie bilden die Grundlage für das Label „Rivières sauvage“ und ermöglichen es den Grad der „Wildheit“ eines Fliessgewässers zu definieren und die Qualität der Schutzmassnahmen und der damit verbundenen Verwaltung zu beurteilen.

Nach der erfolgreichen Einführung des Labels „Site Rivière sauvage“ in Frankreich, arbeiten wir an der Einführung  eines Labels „Wild Rivers Site“ für die Alpenraum und den Balkan

Das französische Programm und Label „Site Rivières Sauvages“ wird seit seiner Gründung vom ERN in Zusammenarbeit mit dem Fonds pour la Conservation des Rivières Sauvages verwaltet. ERN mobilisiert öffentliche Gelder, während der Fonds durch Partnerschaften mit Unternehmen und Mäzenen private Mittel aufbringt.

In Frankreich wurde das Label „Wild Rivers Site“ in Zusammenarbeit mit dem französischen Umweltministerium, den Wasserbehörden und dem französischen Büro für Biodiversität (OFB), der Wissenschaftlern und anderen Partnern erfolgreich umgesetzt. Ende 2020 waren es bereits 28 Flussabschnitte die in ganz Frankreich mit dem Labl ausgezeichnet werden konnnten.  Das Netz der französischen „Sites“ wird nun von der französischen Vereinigung ARRS verwaltet. Derzeit arbeitet ERN and der Umsetzung des Labels im Alpenraum und um Balkan.

Ab 2018 hat ERN das französische Label für andere europäische Länder angepasst, beginnend mit den Alpenflüssen. In Zusammenarbeit mit dem WWF des Alpenbogens (Deutschland, Österreich, Schweiz, Slowenien, Italien) wurde das Label an mehreren Alpenflüssen erfolgreich getestet (Lech, Ammer, Soča, Chamuera und Beverin …).

Das europäische Pilot-Flussnetzwerk (außerhalb Frankreichs) für das Label „Wildflussgebiet“.

Um das Netzwerk der mit dem Siegel ausgezeichneten französischen Wildflüsse zu sehen, besuchen Sie die Website der Rivières Sauvages de France.

Nouvelles

Broschüre herunterladen
Das Netzwerk „Wild Rivers“ in Europa

Entdecken Sie die Flüsse, die für das Wild Rivers Label in Frage kommen

Der Wildfluss Beverin (Schweiz)

Video „Wild Rivers“

Das „Wild Rivers Site“ Label

Das Siegel gibt Projektleitern, die es erhalten, die Mittel an die Hand, um ihre Naturstätten zu schützen und zu entwickeln und gleichzeitig ihr Image zu verbessern.

Das Siegel, mit 3 verschiedenen Stufen, wird unter der Bedingung vergeben, dass der Fluss die Kriterien des Bewertungsrasters erfüllt und ein Aktionsprogramm für einen Zeitraum von normalerweise 5 Jahren aufgestellt wird.

Das Label hat keinen rechtlichen Geltungsbereich. Sie spiegelt sowohl die außerordentliche Qualität eines Flusses als auch die Bereitschaft der lokalen Behörden wider, die vorbildliche Arbeit, die zu seinem wirksamen Schutz geleistet wird, zu fördern.

Das Siegel schafft eine Dynamik zwischen lokalen Interessengruppen. Gewählte Vertreter, Einwohner, Bauern, Fischer usw. arbeiten zusammen, um ihren Fluss, ein wahres „Naturkapital“, zu entwickeln und zu fördern.

Unsere internationalen Partner :

         von ERN durchgeführte Pilotprojekte
  • Soča, (Slovenie) mit dem WWF Adria
  • Ammer, mit dem WWF Deutschland
  • Lech, mit dem WWF Autriche
  • Chamuera mit dem WWF Schweiz
  • Beverin, mit dem WWF Schweiz und der Gemeine Bevers (Die Beverin wird höchst der erste labelisierte Fluss ausserhalb Rankreichs sein.)
  • Viosha, (Albanie), mit  EURONATUR et des ONGs régionales

    von Fonds Rivières sauvages / ARRS durchgeführte Pilotprojekte
  • Artikutza : Universität von Bilbao (Dr. Arturo Elosegi) und die Stadt San Sebastian (Abteilung für biologische Vielfalt und Umwelt)
  • Wartoise : Kommunalbehörde, der nachgelagerte Teil in Frankreich ist seit 2016 zertifiziert.
  • Owenduff : Küstenbesitzer und Fischereiorganisation